Arno Holz (1863-1929) war ein deutscher Schriftsteller und Lyriker. Er gehört zum literarischen Naturalismus in Deutschland und war bekannt für seine experimentelle Sprache und seinen radikalen Ausdruck.
Holz wurde am 26. April 1863 in Rastenburg, Ostpreußen (heute Polen), geboren. Er kam aus einer ländlichen Familie und arbeitete als Lehrer, bevor er sich ganz der Literatur widmete. 1888 zog er nach Berlin, wo er in literarischen Kreisen aktiv war und Kontakte zu anderen Schriftstellern wie Detlev von Liliencron und Gerhart Hauptmann knüpfte.
Gemeinsam mit Johannes Schlaf schrieb Holz das Werk "Die Familie Selicke" (1890), das als ein Hauptwerk des literarischen Naturalismus in Deutschland gilt. Das Stück thematisiert die sozialen und psychologischen Konflikte einer bürgerlichen Familie und war bahnbrechend in seinem realistischen und naturalistischen Stil.
Holz veröffentlichte auch Gedichte, darunter seine Sammlung "Phantasus" (1898), die stark von den Symbolisten beeinflusst war. Er experimentierte mit Sprache und Rhythmen, um die emotionalen Zustände seiner Figuren auszudrücken.
Im späteren Teil seines Lebens geriet Holz in Vergessenheit und kämpfte mit finanziellen Schwierigkeiten. Er starb am 26. Oktober 1929 in Berlin. Obwohl er heute weniger bekannt ist als andere prominente Schriftsteller der Zeit, wird seine Arbeit weiterhin als wichtiger Beitrag zum Naturalismus und zur deutschen Literaturgeschichte angesehen.
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